Wie ich meine Angst vor dem Tauchen überwand - und du kannst es auch

Kathryn_Curzon

Ich wurde nicht als Scuba Diver geboren. Tatsächlich hatte ich jahrelang schreckliche Angst davor. Nur zwei Monate nach dem Tod meiner Mutter wurde ich zertifizierte Taucherin. Damals war ich 31 Jahre alt - nicht gerade das Alter, in dem sich die meisten Menschen ihren tiefsten Ängsten stellen. Aber ihr Tod erinnerte mich daran, wie kostbar das Leben ist, und ich nahm mir vor, meine Angst vor dem Tauchen zu überwinden, um weiterhin mit Haien schwimmen zu können.

Zu der Zeit war ich schon auf Schnorcheltrips rund um die Welt mit Haien geschwommen, aber mir waren die Orte ausgegangen, die ich ohne Tauchschein besuchen konnte. Das war meine Motivation: ein größerer Traum, der unter der Wasseroberfläche wartete. Trotzdem brauchte ich all meinen Mut, um meinen Open Water Diver Kurs mitten im englischen Winter zu buchen. Das Training fand in einem eiskalten Steinbruch im Landesinneren statt. Es war dunkel, kalt und manchmal musste ich hinter meiner Maske weinen.

Ich hasste das Gefühl von Wasser in meiner Nase. Ich war gestresst bei dem Gedanken, meine Maske abzunehmen und sie unter Wasser zu reinigen. Und ich war überzeugt, dass ich dafür nicht geeignet war. Aber dank meines geduldigen Instructors und einer hartnäckigen kleinen Stimme in meinem Kopf, die sagte, dass du das schaffen kannst, habe ich es geschafft. Und irgendwo zwischen diesen zittrigen Tauchgängen und dem Final Exam lernte ich die erste Lektion des Tauchens: Deine Grenzen sind hauptsächlich in deinem Kopf.

Weitermachen - auch wenn es sich unmöglich anfühlt

Nachdem ich meine Open Water Diver Zertifizierung erhalten hatte, schwor ich mir, nie wieder einen Kurs zu machen. Aber ich wusste, dass ich das musste, wenn ich mich unter Wasser wirklich zu Hause fühlen wollte. Also machte ich weiter - Advanced Open Water Diver, dann Rescue Diver, beide in den kühlen, kabbeligen Gewässern von North Cornwall.

Der Rescue Diver Kurs war ein Wendepunkt für mich. Viele Taucher sagen, er sei ihr Lieblingskurs, und ich stimme dem zu. Er gab mir echtes Vertrauen in meine Fähigkeiten und zeigte mir, wie ich anderen helfen kann - was mir wiederum half, mir selbst zu vertrauen.

Trotzdem hatte ich immer noch bei jedem Tauchgang Angst. Mir wurde klar, dass ich meine Angst vor dem Tauchen nur überwinden konnte, wenn ich mich ganz darauf einließ - und das tat ich dann auch. Ich beschloss, Divemaster und dann Instructor zu werden.

Kathryn_Curzon

Bist du bereit zu tauchen? Im SSI Dive Guide zum Tauchen für Anfänger erfährst du alles Wichtige.

Finde, was für dich funktioniert

Inzwischen hatte ich etwas Wichtiges über die Angst gelernt: Man muss sie so angehen, wie man sie angehen muss - und nicht so, wie jemand anderes es einem sagt. Also unternahm ich mehrere Schritte, die für mich sinnvoll waren.

Ich habe an meinem Nervensystem gearbeitet. Ich habe einen Kurs in Hypnotherapie gemacht, der mir geholfen hat. Ich lernte Visualisierungstechniken. Ich ging sogar zurück zu den Grundlagen - ich übte mit meinem Vater in einem Schwimmbad und brachte mir langsam bei, Schlag für Schlag unter Wasser zu schwimmen, ohne mir die Nase zuzuhalten.

Mein Dive Instructoren Master Instructor arbeitete mit positiver Psychologie: "Mach dir keine Gedanken darüber, dass du dir jetzt alles merken musst", sagte er mir. "Entspann dich einfach und lass es auf dich wirken." Es hat funktioniert.

Als ich eines Tages fror, weil ich nicht in der Lage war, mein Gesicht unter Wasser zu halten, warf er seelenruhig seine teure Taucheruhr in den Pool. "Geh und hol sie." Irgendetwas an diesem Satz hat mich aus meinen Gedanken gerissen. Ich habe sie geholt - und dann habe ich es wieder getan. Und wieder. Bis es mir wie eine zweite Natur vorkam.

Diese Lektion ist hängengeblieben: Mach einen Schritt nach dem anderen und lass es spielerisch angehen.

Die Überwindung deiner Angst vor dem Tauchen beginnt vor der Zertifizierung

Eine Sache, die ich gerne früher gewusst hätte, ist, dass du nicht mit einem kompletten Open Water Diver Kurs beginnen musst. SSI bietet Einführungsprogramme wie Try Scuba und Scuba Diver an, mit denen du dein Selbstvertrauen unter Wasser Schritt für Schritt aufbauen kannst.

Diese kleineren, konzentrierten Erfahrungen sind ideal, wenn du nervös bist - sie ermöglichen es dir, dich in deinem eigenen Tempo zurechtzufinden, bevor du dich zu einer vollständigen Zertifizierung verpflichtest.

Wenn du dir die Zeit nimmst, dich an das Tauchen zu gewöhnen, kann das einen großen Unterschied machen. Es lohnt sich, mit einem SSI Tauchcenter über diebeste Option für dich zu sprechen.

Du kannst auch Ermutigung und Ratschläge von anderen Tauchern online finden. Der Beitritt zu einer unterstützenden Gemeinschaft wie Underwater Explorers Worldwide ist eine gute Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu treten, die schon einmal da waren, wo du jetzt bist, und die dich bei deinen ersten Schritten zur Überwindung deiner Angst vor dem Tauchen anfeuern können.

Entdecke mehr Möglichkeiten, um deine Ängste zu überwinden: Die 7 häufigsten Ursachen für Tauchangst und wie du sie überwinden kannst

Erinnere dich an dein "Warum"

Das Einzige, was mich immer wieder aufrecht hielt, war mein Traum, mit Haien auf der ganzen Welt zu tauchen. Wenn die Angst hochkam, erinnerte ich mich daran, warum ich das tue. Dieses "Warum" hat mich durch die Momente gebracht, in denen mir alles zu viel wurde.

Ich habe über 100 Tauchgänge gebraucht, bis ich keine Angst mehr hatte. Das mag nach einer langen Zeit klingen, und das war es auch, aber es hat mich eine weitere Lektion gelehrt: Geh in deinem eigenen Tempo. Wachstum findet gerade außerhalb deiner Komfortzone statt, aber es ist nicht nachhaltig, die ganze Zeit dort zu bleiben.

Lernen. Regulieren. Ausruhen. Dann geh wieder.

Tipps, die dir helfen, deine Angst vor dem Tauchen zu überwinden

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, wie man die Angst unter Wasser überwindet:

• Verstehe, wie du am besten lernst: Bist du ein visueller Lerner? Hast du Spaß an Wiederholungen? Bevorzugst du kleine Gruppen oder Einzelunterricht? Finde ein Center und einen Instructoren, der dich dort abholt, wo du bist.
• Wähle die richtigen Bedingungen. Denke an die Wassertemperatur, die Sicht und die Gruppengröße. Diese Faktoren können einen großen Einfluss darauf haben, wie wohl du dich fühlst.
• Arbeite mit deinem Körper. Ein ruhiges Nervensystem ist der Schlüssel. Bleib hydriert, iss gut und mach Pausen, wenn du sie brauchst.
• Übe an Land und im Schwimmbad. Selbst so einfache Dinge wie unter Wasser zu schwimmen, ohne dir die Nase zuzuhalten, können helfen, dich zu desensibilisieren.
• Nimm es leicht. Lachen hilft - wie damals, als mein Divemaster Tauchpartner und ich unsere gesamte Ausrüstung unter Wasser getauscht haben und in der schlecht sitzenden Ausrüstung des anderen herumschwammen und lachten, bis unsere Masken überflutet waren.
• Feiere deine Erfolge. Nachdem ich mein Advanced I Freiwasser abgeschlossen hatte, kaufte ich mir einen Nasstauchanzug, eine Maske und einen Schnorchel - und stieß mit einem Glas Sekt in meiner Küche an, immer noch im Neoprenanzug.

Wenn ich jetzt zurückblicke, wird mir klar, dass jeder kleine Schritt wichtig war. Jeder Moment des Zögerns, jedes Lachen unter Wasser, jeder leise Sieg summierte sich - und lehrte mich, wie viel Mut ich wirklich hatte. Du musst deine Angst vor dem Tauchen nicht über Nacht überwinden. Du musst einfach nur anfangen.

Beginne deine Reise heute

Wenn du am Ufer sitzt und dich fragst, ob du jemals deine Angst vor dem Tauchen überwinden kannst, hier ist mein Rat: Atme tief durch - du bist mutiger als du denkst.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit dem Tauchen anzufangen, und unzählige unterstützende Instructoren, die darauf warten, dir zu helfen. Finde hier dein SSI Instructor Training Center in deiner Nähe und mache den ersten Schritt in eine ganz neue Welt.

--

Kathryn Curzon ist Taucherin, Haischützerin und preisgekrönte Autorin und studiert Kreatives Schreiben an der Universität Oxford. Abonniere hier, um über ihre Arbeit und kommende Buchveröffentlichungen informiert zu werden, oder folge ihr auf Facebook, Instagram und LinkedIn.