Ein Anfängerleitfaden zum Atmen beim Freediving
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Predrag_Vuckovic
Für einen Sport, bei dem es darum geht, nicht zu atmen, wird beim Freediving eine Menge Atemarbeit geleistet.
Wenn du neu im Freediving bist, möchtest du vielleicht wissen, wie du vor und nach dem Luftanhalten am besten atmest. Wir haben für dich den ultimativen Anfängerleitfaden zum Luftanhalten beim Freediving zusammengestellt... Und wir geben dir noch ein paar Tipps, wie du deine Luftanhaltezeit verlängern kannst.
Entspannungsatmung
Zuerst werden wir über die Art der Atmung sprechen, die wir direkt vor dem Luftanhalten machen. Das Ziel ist es, so entspannt wie möglich zu sein. Und warum? Weil sich ein entspanntes Luftanhalten angenehmer anfühlt und das Risiko eines Blackouts verringert.
Wusstest du, dass Freediving dich tatsächlich glücklicher machen kann? Hier erfährst du es: Wie Freediving dich glücklicher machen kann.
Die Atmung, die wir vor dem Luftanhalten machen, nennt man "Entspannungsatmung" oder "das Breathe-Up". Jeder hat seine eigene Art, aufzuatmen, und du wirst im Laufe der Zeit herausfinden, was für dich funktioniert. Hier sind ein paar Dinge, die du beim Aufatmen ausprobieren kannst, um den Anfang zu machen:
- Nimm dir Zeit: Überstürze deine Entspannungsatmung nicht. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, um völlig entspannt zu sein, bevor du deinen letzten Atemzug machst. Die meisten Menschen brauchen mindestens zwei Minuten.
- Bauchatmung: Viele Menschen atmen nur in die Lunge, aber wenn du in den Bauch atmest, kannst du viel entspannter werden. Außerdem kannst du dich so auf etwas konzentrieren, das dich davon abhält, abzuschweifen.
- Gezeitenatmung: Du solltest mit deiner normalen Menge und Geschwindigkeit atmen. Das bedeutet, dass du deine Atemfrequenz nicht beschleunigen musst und auch nicht versuchen musst, tief ein- oder auszuatmen. Atme einfach so, wie du es in der Ruhephase tun würdest. Versuche, ein Verhältnis von 2:1 einzuhalten, d.h. so viele Sekunden wie du einatmest, atmest du auch doppelt so lange aus.
Diese Punkte zusammen sind die optimale Atmung zur Entspannung. Wenn du dich mit Yoga, Atemarbeit und Pranayama beschäftigst, lernst du vielleicht noch andere Techniken kennen, die du in deinen Breathe-Up einbauen kannst. Mach es aber nicht zu kompliziert.
Hyperventilation
Wenn wir schon beim Thema Entspannungsatmung sind, sollten wir uns auch mit der Hyperventilation befassen. Hyperventilation ist in der Welt des Freitauchens ein Tabuthema, denn viele Freediver haben sie in der Vergangenheit als Teil ihrer Atemübungen eingesetzt. Im Laufe der Zeit haben wir jedoch viel mehr darüber gelernt, was funktioniert und was nicht. Wir haben festgestellt, dass Hyperventilation gefährlich und kontraproduktiv sein kann.
Hyperventilation ist "Überatmung"; die Art von Atmung, die du tun würdest, wenn du sehr ängstlich wärst. Kurzes, schnelles Atmen, das den CO2-Gehalt des Körpers senkt. Die CO2-Ansammlung ist normalerweise der Grund für den Drang, während eines Luftanhaltens zu atmen, und Hyperventilation kann diesen Drang zurückdrängen. Klingt toll, oder? Nun, ganz so einfach ist es leider nicht. Das Luftanhalten mag sich angenehmer anfühlen, aber die Gefahr besteht darin, dass Freediver sich überschätzen, weil sie sich gut fühlen. Sie kommen nicht an die Oberfläche, wenn sie es sollten. Ein Blackout kann den Taucher überraschen, was fatale Folgen haben kann.
Hyperventilation ist beim Freediving heutzutage ein absolutes Tabu. Die Techniken, die wir oben beschrieben haben, um vor dem Tauchgang völlig entspannt zu sein, sind für das Freediving viel besser geeignet.
Erholungsatmung
Jetzt wissen wir, was vor dem Luftanhalten zu tun ist (und was nicht). Jetzt können wir darüber sprechen, was nach dem Luftanhalten zu tun ist.
Nach einem Luftanhalten ist es sehr wichtig, "Erholungsatmung" oder "Hakenatmung" zu machen, wie es manchmal genannt wird. Dazu atmest du tief durch den Mund ein, hältst den Atem etwa eine halbe Sekunde lang an und drückst dabei etwas nach unten (so als würdest du gleich ein "p" machen), lässt das "p" entweichen und atmest kräftig aus. Wiederhole dies ein paar Mal, bis du sicher bist, dass du dich gut fühlst und keinen Blackout bekommst.
Diese Art der Atmung hilft dir, deinen CO2- und O2-Spiegel wieder auszugleichen und kann oft den Unterschied zwischen einem Blackout und einem Nicht-Blackout ausmachen. Auch wenn du dich gut fühlst, wenn du an die Oberfläche kommst, solltest du immer Erholungsatmungen durchführen, um eine gute Übung zu haben.
Du bist Scuba Diver und möchtest mit dem Freediving beginnen? Hier ist der Grund, warum du beides tun solltest!
Lungendehnung
Wenn du anfängst, tiefer zu tauchen, solltest du in dein Training für das Freediving auch ein paar Dehnübungen für die Lungen einbauen. Entgegen der landläufigen Meinung ist damit nicht das Dehnen der eigentlichen Lunge gemeint. Vielmehr geht es um das Dehnen beim Luftanhalten mit voller oder leerer Lunge. Diese Dehnungen können die Flexibilität des Zwerchfells und des Brustkorbs erhöhen und die Lungen auf den zusätzlichen Druck vorbereiten, dem sie in der Tiefe ausgesetzt sind.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lunge zu dehnen. Ein professioneller Freediving Instructor oder Yoga Instructor kann dir zeigen, wie es geht. Führe die Lungen-Dehnübungen immer in einer bequemen Position durch: entweder im Stehen, Sitzen oder Liegen in einem entspannten Zustand. Wenn du Unbehagen oder Schmerzen in der Lunge oder im Hals spürst, höre sofort auf.
Du bist noch unsicher, ob Freediving das Richtige für dich ist? Hier sind 9 Gründe, warum Freediving das perfekte Hobby ist.
Top-Tipps für ein längeres Luftanhalten
Jetzt hast du alle Informationen, die du brauchst, um beim Freediving perfekt atmen zu können. Hier sind noch ein paar Tipps, wie du deine Luftanhaltezeit für längere, tiefere und entspanntere Tauchgänge verlängern kannst.
- Arbeite an deiner Tauchtechnik: Wenn du effizient trittst, schwimmst oder ziehst, verbrauchst du viel weniger Energie und sparst so wertvollen Sauerstoff während des Tauchgangs. Die kleinsten Änderungen an deiner Freediving-Technik können einen großen Unterschied bei deiner Luftanhaltedauer ausmachen. Die Zusammenarbeit mit einem Instructor oder einem Coach kann dir helfen, deine Tauchtechnik so reibungslos und effizient wie möglich zu gestalten.
- Praktiziere Meditation: Wenn du in deinem Alltag regelmäßig Meditation, Visualisierung und Atemübungen praktizierst, kann dir das helfen, bei deinen Tauchgängen so entspannt wie möglich zu sein. Diese Praktiken geben dir hilfreiche Werkzeuge an die Hand, die sich auf deine Atmung und deine allgemeine Einstellung zu Tiefe und Nerven im Wasser übertragen lassen.
- CO2/O2 Tabellen: Diese Tabellen wirst du kennenlernen, wenn du einen fortgeschrittenen Freediving-Kurs besuchst. CO2- und O2 Tabellen sind Trainingsmethoden, die du anwenden kannst, um deine CO2-Toleranz zu erhöhen und deine Luftanhaltezeiten zu verbessern.
Fröhliches Luftanhalten, Freediver!