PTSD überwinden: Ein heilendes Tauchabenteuer mit SSI
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Alexander Pensch
Im Rahmen eines Projekts in Zusammenarbeit mit Angehörigen der Bundeswehr haben wir uns kürzlich mit dem therapeutischen Potenzial des Tauchens bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) beschäftigt. Dies ist die inspirierende und bewegende Geschichte, wie sich das Tauchen mit Unterstützung von SSI als Leuchtturm der Hoffnung für diejenigen erwiesen hat, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben.
Die Worte von Jacques Cousteau klangen tief in der menschlichen Existenz nach, als wir aus erster Hand erfuhren, wie das Tauchen Leben verändert:
"Von Geburt an trägt der Mensch das Gewicht der Schwerkraft auf seinen Schultern. Er ist an die Erde gebunden. Aber in dem Moment, in dem er unter die Oberfläche taucht, ist er frei."
Tauche mit uns in ein ganz besonderes Taucherlebnis ein:
Sich von PTSD erholen: Der Ort, an dem es begann
Stell dir vor, eine private Initiative, die von der Bundeswehr und verschiedenen Organisationen unterstützt wird, ruft "Tauchen für alle" ins Leben. Dieses neue Programm bietet medizinisch betreute Schnuppertauchgänge für Militärangehörige an, die mit PTBS zu kämpfen haben. Es ist eine einzigartige Zusammenarbeit, eine Verschmelzung der heilenden Kraft der Unterwasserwelt und des Engagements von Organisationen wie SSI, etwas zu bewirken.
Leipzig ist der Schauplatz für diese therapeutische Reise, am Ufer des Schladitzer Sees. Das Besondere an diesem Ort ist nicht nur die Ruhe, sondern auch der geschützte Pool im Eingangsbereich der Basis, der einer Oase gleicht, die von der Hektik der Außenwelt abgeschirmt ist - perfekt für einen Heilungsversuch unter den Wellen.
Vorbereitung auf den Tauchtag
Als die Familien in Leipzig zusammenkamen, lag eine spürbare Spannung in der Luft. Das erste Treffen war mehr als nur eine einfache Einführung, es war eine Initiation in eine unterstützende Gemeinschaft. Die anfänglichen hierarchischen Barrieren - Überbleibsel der militärischen Ränge - schmolzen dahin und wurden durch eine Atmosphäre der Kameradschaft ersetzt. Die Familien, die an einem Freitag ankamen, waren nicht nur Gäste, sondern Teilnehmer einer gemeinsamen Entdeckungsreise.
Die therapeutische Reise begann mit einer aufschlussreichen Sitzung, die von Psychologen und Psychiatern geleitet wurde. Es war ein geschützter Raum, in dem die Menschen ihre Geschichten erzählen konnten - ein wichtiger Schritt in einem Prozess, in dem Offenheit der Schlüssel ist.
Das Gewicht der gemeinsamen Geschichten fiel von den Teilnehmern ab, die jetzt Freunde sind und Trost in der Gesellschaft der anderen fanden.
Sich gegenseitig mit Vornamen anzusprechen, war zwar scheinbar trivial, aber symbolisch. Es war ein Zeichen für ein ausgeglichenes Spielfeld, für eine gemeinsame Verletzlichkeit hinter der Fassade von Titeln und Rängen. Gemeinsame Erfahrungen und familiäre Verbindungen ließen die Gespräche leicht fließen.
Zeit, tauchen zu gehen!
Der Tag des Tauchgangs war sowohl aufregend als auch beängstigend. Die Instructoren bildeten sorgfältig kleine Gruppen, um sicherzustellen, dass die einzigartige Dynamik jeder Familie berücksichtigt wurde.
Das Verhältnis zwischen Instructoren und Teilnehmern war sehr ausgewogen, um nicht nur die Sicherheit, sondern auch ein gemeinsames Erlebnis zu gewährleisten.
SSI und Mares leisteten einen wichtigen Beitrag, indem sie die sorgfältige Planung der Ausrüstung ermöglichten und dafür sorgten, dass jedes Detail berücksichtigt wurde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen nicht einfach nur ins Wasser, sondern begaben sich auf eine Reise, bei der jeder Aspekt berücksichtigt wurde - ein Beweis für die Sorgfalt, mit der dieses Erlebnis nahtlos gestaltet wurde.
Als die ersten Luftblasen an die Oberfläche stiegen, vollzog sich ein unvergleichlicher Prozess. Familien, die einst durch die Schwerkraft ihrer Herausforderungen gebunden waren, schwebten nun schwerelos unter der Oberfläche. Der therapeutische Effekt ging über die Überwindung von Ängsten und PTBS hinaus: Es war eine Feier des Erfolgs, eine Anerkennung der persönlichen Stärke und ein Eintauchen in die Schönheit der Unterwasserwelt.
Gemeinsame Momente - Von der Oberfläche zum Grill
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Grillfest - Zeit, um über die gemeinsamen Erfolge nachzudenken und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Was als Tauchgang begann, verwandelte sich in eine metaphorische Reise in unbekannte Gefilde des persönlichen Wachstums und der kollektiven Widerstandsfähigkeit.
Als sich der Sonnenuntergang in die Nacht hineinzog, wurde viel gelacht, Pläne wurden geschmiedet und neue Freundschaften geschlossen.
Reflexionen nach dem Tauchgang - Der Ripple-Effekt
Jenseits von Blasen und Tiefen blieben die Auswirkungen bestehen. Ehepartner/innen drückten, teilweise unter Tränen, ihre Dankbarkeit darüber aus, dass sie tiefere Einblicke in ihre Partner/innen gewonnen haben. Die gemeinsame Erfahrung wurde zu einer Brücke, die Menschen miteinander verbindet, die sich im Alltag vielleicht fremd geblieben wären.
Es war mehr als ein therapeutischer Tauchgang; es war eine Reise der gemeinsamen Verletzlichkeit, des Triumphs und der Entdeckung der Widerstandsfähigkeit.
Für die Instructoren war jedes dieser Ereignisse eine Mischung aus Aufregung und Demut. Die emotionale Intensität, vor allem bei der Verabschiedung, unterstrich die tiefgreifende Wirkung der Initiative. Emotional bewegte Ehepartner erzählten, dass sie in diesen wenigen Tagen mehr über ihre Partner erfahren haben als im jahrelangen Kampf gegen die PTBS. Was als einfacher Schnuppertauchgang begann, wurde zu einer gemeinsamen Erinnerung, die sich ins Leben einprägt.
Medizinische Überwachung
Während des gesamten Wochenendes stand die Initiative unter den wachsamen Augen von Fachleuten für psychische Gesundheit, die bei Bedarf Unterstützung und sofortige medizinische Hilfe leisteten. Die sechs Monate später durchgeführte Transfer-Evaluierung zeigte nachhaltige positive Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung, den Stolz auf die eigenen Leistungen und das allgemeine Wohlbefinden.
Ein herzliches Dankeschön.
Das gesamte Erlebnis wurde den Teilnehmern kostenlos angeboten. Am Ende des Wochenendes wurde nicht nur den Organisatoren, sondern auch den verschiedenen Mitwirkenden gedankt.
Von der Deutschen Härtefallstiftung, dem Förderverein für die Arbeit mit Behinderten (FUAV) und dem Rohdich'schen Legatenfonds bis hin zu Mares und SSI war jeder einzelne Mitwirkende ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Die herzliche Unterstützung des Bundesverteidigungsministeriums und des Schirmherrn, Generalarzt Dr. med. Jörg Ahrens, der die offizielle Anerkennung des Projekts übernommen hat. Jörg Ahrens, der diese Basisinitiative offiziell anerkannt hat.
Bei dieser Initiative übertraf das Tauchen seine Rolle als therapeutisches Mittel bei PTBS. Die Transferauswertung zeigte, dass die positiven Effekte auch noch Monate nach dem Wochenende anhielten:
- Stolz darauf, persönliche Herausforderungen zu überwinden und sich mutig in ein anderes Element zu begeben.
- Der neu gewonnene Glaube an die eigenen Fähigkeiten.
- Und fast versehentlich haben wir einige neu zertifizierte Taucher in unserer Gemeinschaft willkommen geheißen!
Deshalb ist es auch unsere aufrichtige Bitte an alle, die Menschen in ihrem Umfeld haben, die mit PTBS kämpfen: Nehmt es ernst und sucht euch Hilfe, um wieder gesund zu werden. Je näher ihr euch steht, desto schwieriger kann es mit der Zeit werden, weshalb wir die Familienmitglieder voll mit einbeziehen. Auch dort ist Zeit zum Durchatmen notwendig und wird gerne angenommen. Wir hoffen, dich bald unter Wasser begrüßen zu dürfen.
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