Eine Anleitung für Anfänger zum Atmen beim Freitauchen

Für einen Sport, bei dem das Atmen im Vordergrund steht, ist die Atmung beim Freitauchen sehr wichtig.

Wenn du neu beim Freitauchen bist, möchtest du vielleicht wissen, wie du vor und nach dem Atemanhalten am besten atmest. Wir haben den ultimativen Leitfaden für Anfänger zum Thema Atmung beim Freitauchen zusammengestellt... Und im Anschluss geben wir dir noch ein paar Tipps, wie du die Zeit, in der du die Luft anhältst, verlängern kannst.

Entspannungsatmung

Zunächst werden wir über die Art der Atmung sprechen, die wir direkt vor dem Anhalten der Luft machen. Dabei geht es darum, so entspannt wie möglich zu sein. Und warum? Weil sich das Anhalten der Luft entspannter anfühlt und das Risiko eines Blackouts sinkt.

Wusstest du, dass Freitauchen dich tatsächlich glücklicher machen kann? Hier kannst du es nachlesen: Wie Freitauchen dich glücklicher machen kann.

Die Atmung, die wir vor dem Anhalten des Atems machen, wird "Entspannungsatmung" oder "Aufatmen" genannt. Jeder hat seine eigene Art, aufzuatmen, und du wirst im Laufe der Zeit herausfinden, was für dich funktioniert. Hier sind ein paar Dinge, die du bei deiner Aufatmung ausprobieren kannst, um den Anfang zu machen:

  • Nimm dir Zeit:Überstürze deine Entspannungsatmung nicht, nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, um völlig entspannt zu werden, bevor du deinen letzten Atemzug machst. Die meisten Menschen brauchen mindestens zwei Minuten.
  • Bauchatmung: Viele Menschen atmen nur in die Lunge, aber wenn du in den Bauch atmest, kannst du viel entspannter werden. Außerdem kann sich dein Geist so auf etwas konzentrieren, das ihn davon abhält, abzuschweifen.
  • Gezeitenatmung:Du solltest in deiner normalen Menge und Geschwindigkeit atmen. Das bedeutet, dass du deine Atemfrequenz nicht beschleunigen musst und dass du nicht versuchen musst, tief ein- oder auszuatmen. Atme einfach so, wie du es in der Ruhephase tun würdest. Versuche, ein Verhältnis von 2:1 beizubehalten, d.h. für so viele Sekunden, wie du einatmest, atmest du doppelt so lange aus. Wenn du dich mit Yoga, Atemarbeit und Pranayama beschäftigst, lernst du vielleicht noch andere Techniken kennen, die du in deine Atemübungen einbauen kannst. Mach die Dinge aber nicht zu kompliziert.

    Hyperventilation

    Wenn wir schon beim Thema Entspannungsatmung sind, ist es wichtig, dass wir uns mit der Hyperventilation beschäftigen. Hyperventilation ist in der Welt des Freitauchens ein Tabuthema, denn in der Vergangenheit haben viele Freitaucher sie als Teil ihrer Atemübungen eingesetzt. Im Laufe der Zeit haben wir jedoch viel mehr darüber gelernt, was funktioniert und was nicht. Wir haben herausgefunden, dass Hyperventilation gefährlich und kontraproduktiv sein kann.

    Hyperventilation ist "Überatmung"; die Art von Atmung, die du tun würdest, wenn du sehr ängstlich wärst. Kurzes, schnelles Atmen, das den CO2-Spiegel im Körper senkt. CO2-Ansammlungen verursachen normalerweise den Drang zu atmen, wenn du die Luft anhältst, und Hyperventilation kann diesen Drang zurückdrängen. Klingt toll, oder? Nun, ganz so einfach ist es leider nicht. Das Anhalten der Luft mag sich angenehmer anfühlen, aber die Gefahr besteht, wenn Freitaucher sich überschätzen, weil sie sich gut fühlen. Sie kommen nicht an die Oberfläche, wenn sie es sollten. Ein Blackout kann den Taucher überraschen, was fatale Folgen haben kann.

    Hyperventilation ist heutzutage beim Freitauchen tabu. Die Techniken, die wir oben beschrieben haben, um vor dem Tauchgang völlig entspannt zu sein, sind für das Freitauchen viel vorteilhafter.

    Es gibt Menschen, die das Freitauchen so sehr lieben, dass sie ihr Leben darum herum aufbauen: Living the Dream: Ein Interview mit dem Freitaucherpaar Daan Verhoeven und Georgina Miller.

    Erholungsatmung

    Jetzt wissen wir, was wir vor dem Atemanhalten tun (und was nicht) sollten. Jetzt können wir darüber reden, was wir nach dem Anhalten des Atems tun sollten.

    Nach dem Anhalten des Atems ist es sehr wichtig, "Erholungsatmung" oder "Hakenatmung" zu machen, wie es manchmal genannt wird. Dazu atmest du tief durch den Mund ein, hältst den Atem etwa eine halbe Sekunde lang an und drückst dabei etwas nach unten (so als würdest du gleich ein "P" machen). Wiederhole dies ein paar Mal, bis du sicher bist, dass es dir gut geht und du keinen Blackout bekommst.

    Auf diese Weise zu atmen hilft, deinen CO2- und O2-Spiegel auszugleichen und kann oft den Unterschied zwischen einem Blackout und einem Nicht-Blackout ausmachen. Auch wenn du dich gut fühlst, wenn du an die Oberfläche kommst, solltest du als gute Übung immer Erholungsatmungen durchführen.

    Willst du als Gerätetaucher mit dem Freitauchen beginnen? Hier ist Warum du beides tun solltest!

    Lungenstreckung

    Wenn du anfängst, tiefer zu tauchen, solltest du vielleicht etwas Lungenstreckung in dein Freitauchtraining einbauen. Entgegen der landläufigen Meinung ist damit nicht das Dehnen der eigentlichen Lunge gemeint. Vielmehr geht es um das Dehnen bei angehaltenem Atem, entweder mit vollen oder mit leeren Lungen. Diese Dehnungen können die Flexibilität des Zwerchfells und des Brustkorbs erhöhen und die Lungen auf den zusätzlichen Druck vorbereiten, dem sie in der Tiefe ausgesetzt sind.

    Es gibt einige Möglichkeiten, die Lungen zu dehnen, und ein professioneller Freitauch- oder Yogalehrer wird dir zeigen können, was zu tun ist. Führe die Lungendehnungen immer in einer bequemen Position durch: entweder im Stehen, Sitzen oder Liegen in einem entspannten Zustand. Wenn du ein Unbehagen oder Schmerzen in der Lunge oder im Hals spürst, höre sofort auf.

    Sind Sie immer noch unsicher, ob Freitauchen etwas für Sie ist? Hier sind 9 Gründe, warum Freitauchen das perfekte Hobby ist.

    Top Tipps für längeres Atemanhalten

    Jetzt hast du alle Informationen, die du brauchst, um beim Freitauchen perfekt zu atmen. Hier sind ein paar abschließende Tipps, um deine Atemanhaltezeit für längere, tiefere und entspanntere Tauchgänge zu erhöhen.

    • Arbeite an deiner Tauchtechnik: Wenn du effizient kickst, schwimmst oder ziehst, verbrauchst du viel weniger Energie und sparst so wertvollen Sauerstoff während des Tauchgangs. Die kleinsten Änderungen an deiner Freitauchtechnik können einen großen Unterschied bei deiner Atemanhaltezeit ausmachen. Die Zusammenarbeit mit einem Tauchlehrer oder Coach kann dir helfen, deine Tauchtechnik so reibungslos und stromlinienförmig wie möglich zu gestalten.
    • Praktiziere Meditation:Wenn du in deinem Alltag regelmäßig Meditation, Visualisierung und Atemübungen praktizierst, kann dir das helfen, während deiner Tauchgänge so entspannt wie möglich zu sein. Diese Praktiken geben dir hilfreiche Werkzeuge an die Hand, die sich auf deine Atmung und deine allgemeine Einstellung zur Tiefe und zu den Nerven im Wasser auswirken können.
    • CO2/O2-Tabellen: Du wirst diese Tabellen entdecken, wenn du weitere fortgeschrittene Freitauchkurse besuchst. CO2- und O2-Tabellen sind Trainingsmethoden, die du anwenden kannst, um deine CO2-Toleranz zu erhöhen und deine Atemanhaltezeiten zu verbessern.

    Glückliche Atemanhalte, Freitaucher!