WissenschaftlerInnen entwickeln digitale Methode zur Kartierung von Korallenriffen

Der Klimawandel hat sich auf viele Teile der Welt ausgewirkt und zu einer Versauerung der Ozeane geführt. Wissenschaftler haben jetzt eine schnellere Methode entwickelt, um den Zustand von Korallenriffen zu analysieren. Korallenriffe sind komplexe Ökosysteme mit hoher Artenvielfalt Die übliche Methode zur Vermessung von Korallenriffen ist kompliziert, bei der nur ein Bruchteil des Riffs erfasst werden kann. Jetzt haben der Physiker Dr. Arjun Chennu und der Meeresbiologe Dr. Joost den Haan vom Max Planck-Institut in Bremen, Deutschland, eine neue Methode entwickelt, mit der sie detaillierte Karten der Unterwasserlandschaft von Riffen erstellen können. Dies geschieht mit einer speziellen Kamera und einem intelligenten Computeralgorithmus. Mit diesem System kann ein Taucher das Riff vermessen, die Daten analysieren und in relativ kurzer Zeit eine Karte von einem großen Teil des Riffs erstellen. Schnelle und umfassende Kartierung möglich gemacht Das HyperDiver-System (im YouTube-Video unten in Aktion zu sehen) wurde von den Wissenschaftlern in Papua-Neuguinea erfolgreich getestet. Der Test fand in einem Korallenriff statt, das sich in der Nähe natürlicher Kohlendioxid-Quellen befindet. In solchen Situationen zeigt das Riff Anzeichen von Stress und Schäden auf - das perfekte Testgebiet für den HyperDiver. "Die neuartige Entwicklung ist die Sammlung von Unterwasser-Spektralbildern und die Analyse durch ein Computerprogramm mit einem selbstlernenden Algorithmus," sagte Dr. Chennu. Er fügte hinzu, dass sie das System so programmiert haben, dass es Rifforganismen identifiziert, ähnlich wie die automatische Gesichtserkennung bei der Videoüberwachung. "Mit dieser Technik können wir eine visuelle Karte der Artenvielfalt von Korallenriffen erstellen. Je mehr Korallenriffe wir kartieren, desto besser kann das System kann das System die Vielfalt der Korallenarten unterscheiden. Jetzt ist es möglich, den aktuellen Zustand der Riffe genau zu erkennen und Veränderungen zu überwachen", sagt Dr. den Hann. Die beiden Forscher zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen der ersten Tests. Obwohl es derzeit nur einen Prototyp gibt, hoffen sie, dass der HyperDiver bald weltweit eingesetzt werden kann. Info: http://www.mpi-bremen.de Video: https://www.youtube.com/watch?v=v56hAf8SjYY