Tsunami-Forschung: Die Rekonstruktion des seitlichen Einsturzes eines Vulkans

Flankeneinstürze von Vulkaninseln erzeugen massive Erdrutsche

Vulkanausbrüche können zerstörerische Tsunamis verursachen.

Als Teil einer Expedition haben Meeresforscher unter der Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, auf einer Expedition, um den Abbruch der Ritterinsel im Westpazifik zu untersuchen.

Flankeneinstürze von Vulkaninseln erzeugen massive Erdrutsche, die zu großen Tsunamis führen können. Computersimulationen zeigen, dass sehr große vulkanische Erdrutsche sogar zu Überschwemmungen führen können. Allerdings ist die Ausmaß solcher Tsunamis ist jedoch umstritten, denn es hängt von vielen Faktoren abhängt, insbesondere von den submarinen Transport- und Ablagerungs Prozesse.

Um eine umfassende Analyse des Ausmaßes des Risikos von Flankeneinbrüchen zu erhalten, ist es unerlässlich, diese Faktoren im Detail zu untersuchen. In den nächsten vier Wochen wird ein Team von Wissenschaftlern an Bord des deutschen Forschungsschiffs SONNE unter der Leitung des Geophysikers Professor Dr. Christian Berndt vom GEOMAR. Sie werden die Westflanke der Ritterinsel in der Bismarksee untersuchen.

"Im Jahr 1888 wurden etwa fünf Kubikkilometer an Material beim Einsturz der Westflanke der Insel bewegt. Der Vorfall ist der größte dokumentierte seitliche Einsturz eines Vulkans," sagte Berndt.

Nach Angaben der Forscher waren die Bedingungen in dem Gebiet ideal für die Rekonstruktion von submarinen Transport- und Ablagerungsprozessen. Das lag daran weil der Einsturz erst vor kurzem stattgefunden hatte (geologisch gesehen), so dass die Ablagerungen deutlich zu erkennen sind. Darüber hinaus haben historische Aufzeichnungen wie Augenzeugenberichte überliefert worden. Generationen weitergegeben. Sie enthalten unter anderem Angaben über die Höhe des Tsunamis Höhe und Zeitpunkt des Auftretens des Tsunamis, wie sie von deutschen Siedler auf den Nachbarinseln.

"Wir werden eine Reihe von verschiedenen geologischen, geophysikalischen und biologische Ansätze nutzen, um mehr über das Ereignis zu erfahren," sagt Berndt.

Nachdem eine detaillierte Kartierung mit Fächerecholot und Parasound abgeschlossen ist, sollen seismische Methoden eingesetzt werden. Mit dem "P-Cable System" des GEOMAR würde ein dreidimensionales Bild des Untergrunds erstellt werden um die Dynamik des vulkanischen Erdrutsches zu analysieren. Sedimentproben Sedimentproben entnommen werden, um ihre Zusammensetzung und Herkunft sowie die zeitliche Entwicklung zu bestimmen.

Der Tiefseeroboter HyBIS von GEOMAR Tiefseeroboter von GEOMAR würde dann Proben von großen Rutschenblöcken entnehmen und die Strukturen auf dem Meeresboden durch Videoaufnahmen zu kartieren.

"Mit Hilfe der gewonnenen Daten wird es möglich sein, den den Tsunami und den Kollaps zu simulieren, um unbekannte Parameter wie die Beschleunigung und Geschwindigkeit des kollabierten Materials zu berechnen, die dann die dann bei der Gefahrenanalyse anderer Vulkane verwendet werden können,", sagte Berndt.

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