© Dr Tom Kwasnitschka (left) and Dipl.-Ing. Jan Sticklus bringing light to the deep sea with their innovation. Photo: © Jan Steffen, GEOMAR
© The GEOMAR’s AUV ABYSS is equipped with 24 of the new LED lights. Photo: © Emanuel Wenzlaff, GEOMAR
© A shot of the seabed in the East Pacific at a depth of 4,000 metres. Thanks to the new LED technology, the scientists at GEOMAR were able to create hundreds of thousands of such images to form a huge photomosaic. Photo: © AUV "ABYSS", GEOMAR
LED-Lichter: Licht für die Tiefsee
November 15, 2016
GEOMAR-Team gewinnt ersten Preis beim Ideenwettbewerb
Zwei Mitarbeiter des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung
Kiel wurden mit dem Hauptpreis des Schleswig-Holsteinischen Ideenwettbewerbs
Wettbewerb für Wirtschaftsförderung und Technologietransfer
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH) und der Fachhochschule Kiel (FH Kiel).
Sciences (FH Kiel).
Sie erhielten den Preis für ihre Entwicklung von druckfesten LED
Beleuchtungen, die sich bereits bei zahlreichen Tiefseeexpeditionen bewährt haben.
Expeditionen bewährt haben.
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard
Meyer überreichte offiziell das Preisgeld von 5.000 Euro während einer
einer Feierstunde an der FH Kiel am 7. November.
Die Tiefsee bedeckt mehr als die Hälfte der Erdoberfläche. Die hohen
Druck, niedrige Temperaturen und Null-Licht-Bedingungen machen ihre
Erforschung sehr schwierig. Außerdem ereignen sich hier viele Natur
Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis ihren Ursprung. Die Tiefsee dient auch
Tiefsee dient auch als wichtiger Kohlenstoffspeicher und hat daher einen Einfluss
auf das Klima. Darüber hinaus enthält der Meeresboden verschiedene Mineralien
Mineralien und ist auch ein möglicher Ort, an dem die Ursprünge des Lebens
gefunden werden. All das sind also Gründe, sie genauer unter die Lupe zu nehmen.
Damit die Tiefsee besser erforscht werden kann, haben der Ingenieur Jan Sticklus
und der Geologe Dr. Tom Kwasnitschka vom GEOMAR ein neues
Beleuchtungssystem für Unterwassergeräte entwickelt, das leicht ist,
druckfest, korrosionsbeständig und kostengünstig ist. Gleichzeitig
Gleichzeitig gibt es eine große Menge Licht ab.
Diese Innovation wurde jetzt mit dem
mit dem ersten Preis des Schleswig-Holsteinischen Ideen
wettbewerbs ausgezeichnet.
Als Sponsor des Wettbewerbs gratulierte Herr Meyer dem Team.
"
Diese Idee sollte ursprünglich helfen, grundlegende Fragen
über die Meere zu beantworten. Sie hat aber auch viele andere Anwendungen für die
maritime Industrie. Das zeigt, dass hochkarätige Grundlagenforschung und
alltägliche Entwicklungen in Schleswig-Holstein Hand in Hand gehen können,", sagte er
sagte er auf Deutsch.
Die Innovation kam zustande, weil einige Arbeitsgruppen am GEOMAR
größere Bereiche des Meeresbodens filmen wollten. Doch wie Dr. Kwasnnschka
erklärte, waren die herkömmlichen Beleuchtungssysteme für die Tiefsee
aufgrund des Drucks und der Tatsache, dass sie viel Energie benötigen, auf große Gehäuse angewiesen.
eine Menge Energie benötigen. Hätten sie solche Geräte verwendet, wären nur ein paar
Quadratmeter des Meeresbodens beleuchtet werden.
Deshalb untersuchte er zusammen mit Sticklus, wie man leistungsstarke und
energieeffiziente LED-Lichtquellen auf Unterwasserrobotern und autonomen
Unterwasserrobotern und autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden können.
Anfangend mit flüssigkeitsgefüllten Varianten (die später verworfen wurden)
verworfen), kamen sie auf die Frage der Gusskonstruktion. Die LEDs,
werden zusammen mit dem Reflektor in ein transparentes Kunstharz eingebettet.
Kunstharz eingebettet, das in einem speziellen, patentierten Verfahren hergestellt wird.
Die blasenfreie und dünnwandige Kunststoffkapselung
ermöglicht es, dass die LEDs in praktisch allen Tiefen eingesetzt werden können. Das Salzwasser
gelangt nicht an die Elektronik und eine ausreichende Wärmeableitung ist
gewährleistet.
Mit 24 dieser LEDs bauten die beiden Wissenschaftler ein extrem helles
System für das AUV ABYSS (Autonomes Unterwasserfahrzeug) des GEOMAR.
Dank
der neuen Beleuchtungstechnologie konnte das ABYSS hundert
Hunderttausende von Fotos der Manganknollen im Meeresboden des
zentralen Pazifiks im Sommer 2015 machen (
wie wir hier berichteten).
"
Daraus erstellten die Forscher ein hochauflösendes Fotomosaik
das mehrere Quadratkilometer des Meeresbodens kartiert. Sie können das
das Fotomosaik nutzen, um die Verteilung der Knollen und die
Organismen, die dort leben, untersuchen", sagt Dr. Kwasnitschka. Auf diese Weise können die
können die Forscher mehr Details über die ökologischen Folgen des Manganabbaus
des Abbaus von Manganknollen in der Tiefsee erfahren.
"Außerdem hat das Thema Unterwasserbeleuchtung auch eine wirtschaftliche
Bedeutung. Das reicht von Aquarien bis hin zu Hafen- und Offshore-Anlagen.
Wir sind gerade dabei, das System auf weitere Anwendungen auszuweiten," sagte
Sticklus. "Die Auszeichnung zu erhalten, ist natürlich eine große Motivation. Das ist
Deshalb freuen wir uns sehr darüber."
Siehe hier für weitere Informationen