Jahr der Wissenschaft 2016*2017: Meere und Ozeane eröffnet

Mehr Mittel für die Ozeanforschung In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt der Forschung auf den Ozeanen der Zukunft liegen, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, als sie das Wissenschaftsjahr 2016*2017 eröffnete: Meere und Ozeane am 7. Juni 2016, als sie ein neues gemeinsames Meeresforschungsprogramm der Bundesregierung ankündigte. "Früher entdeckte der Mensch neue Länder, indem er über die Ozeane reiste. Heute haben wir die Ozeane in noch größerem Umfang erforscht. Nur wenn wir den Ozean richtig verstehen, können wir ihn nachhaltig nutzen und besser schützen", sagte Ministerin Wanka bei der Eröffnung. Sie fügte hinzu, dass jetzt eine Wende hin zu einer nachhaltigen Nutzung der Ozeane - dem größten Lebensraum des Planeten - eingeleitet werden muss, um die Probleme des Klimawandels, der Überfischung und der Verschmutzung zu bekämpfen. Das neue Jahr der Wissenschaft konzentriert sich auf die faszinierende Welt der Ozeane und die erstaunlichen Entdeckungen der Meeresforschung, die von der Erforschung der Tiefseetiere bis zum Polareis reichen. Es soll die Öffentlichkeit für die marinen Ökosysteme der Welt sensibilisieren, die durch die globale Erwärmung, Einkommensungleichheit, Umweltverschmutzung und Umweltbelastungen bedroht sind. Das neue Meeresforschungsprogramm der Bundesregierung - genannt Exploration of the Sea, oder MARE: N - zielt darauf ab, Forschungsstrategien gegen Verschmutzung, Überfischung und Ozeanversauerung zu entwickeln. Es bündelt die Anstrengungen der Ministerien, die für Forschung, Wirtschaft, Landwirtschaft, Verkehr und Umwelt zuständig sind. In den nächsten zehn Jahren wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mehr als 450 Millionen Euro für die Förderung solcher Projekte bereitstellen. Zusammen mit der Förderung von Forschungszentren und der Erneuerung der deutschen Forschungsflotte wird die Bundesregierung mehr als vier Milliarden Euro einsetzen, um die Zukunft der Ozeane zu sichern. Neben dem MARE: N-Programm wird ab Juni das Thema Kunststoffe im Mittelpunkt stehen. In den vorgestellten Projekten werden Kunststoffe von ihrer Herstellung und Verwendung bis hin zu ihrer Entsorgung und den Auswirkungen auf unsere Flüsse und Meere untersucht. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden rund 28 Millionen Euro bereitgestellt, um die Suche nach Lösungen für dieses Problem zu unterstützen. MARE:N ist auch Teil des G7-Aktionsplans, der sich auf Kunststoffe in der Umwelt, insbesondere Mikroplastik, konzentriert. Er zielt darauf ab, die Meeresumwelt mit einem starken Engagement auf europäischer Ebene zu schützen. Dies ist ein Teil des deutschen Beitrags zur Untersuchung der Auswirkungen der Meeresverschmutzung. Als gemeinsame Initiative mit "Wissenschaft im Dialog" sind für das Wissenschaftsjahr 2016*2017 viele Mitmachaktionen und Veranstaltungen für die Besucher geplant. Auch die Finanzierung von Projekten und die Zusammenarbeit mit den Medien wurde organisiert. (Eine Übersicht dazu findest du im Anhang.). Das Vereinigte Königreich ist ein langjähriger Unterstützer und das Partnerland Deutschlands im Wissenschaftsjahr 2016*2017. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres findet im Foyer des BMBF in Berlin die Ausstellung "The Sea Starts Here" statt. Diese Ausstellung besteht sowohl aus permanenten als auch aus temporären Komponenten. Der letztere Teil wird alle vier bis fünf Monate gewechselt; konkret können die Besucherinnen und Besucher etwas über die Küsten (Sommer/Herbst 2016), die Arktis und Antarktis (Winter 2016/2017) und die Tiefsee (Frühjahr/Sommer 2017) erfahren. Das Jahr der Wissenschaft 2016*2017 hat zwei Medienpartner. Für das Fernsehen ist es der deutsch-französische Kultursender ARTE, für die Printmedien ist es das Magazin mare, das die Ozeane als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum porträtiert. Weitere Informationen: www.wissenschaftsjahr.de