© Carcass of dead gull on Trischen.
(c) NABU / J. Bear
© Plastic waste on the Darss.
(c) NABU / F. Paulin
Reduzierung von Plastikmüll auf See
March 21, 2017
NABU, Politiker und Unternehmen arbeiten gemeinsam an Lösungen
Das Problem des Plastikmülls in den Ozeanen ist gewaltig. Jedes Jahr werden mehr als
mehr als zehn Millionen Tonnen weggeworfenen Mülls vom Land aus in die Ozeane
allein. Trotzdem fehlen uns noch immer Lösungen, um das Problem zu lösen.
Im März 2017 haben der NABU, die Hochschule Magdeburg-Stendal
und The Green Dot in Berlin Gespräche mit Vertretern der
der Bundesregierung und des Umweltbundesamtes sowie mit
der Wirtschaft, um mögliche Lösungen für den Kampf gegen
Plastikmüll in den Ozeanen für Deutschland und den Rest der Welt zu finden. Der
ging es darum, wie sich Kunststoffe in Zukunft entwickeln werden und wie
Plastikmüll gar nicht erst ins Meer gelangen kann. Die
neuesten Ergebnisse des NABU-Projekts
Fishing for Litter wurden ebenfalls
vorgestellt.
"
Es ist jetzt klar, dass wir vor einer großen Welle von Problemen stehen, und zwar
nicht nur in Deutschland. Deutschland verarbeitet mehr als 10 Millionen Tonnen
Kunststoffen jährlich. Genauso viel landet Jahr für Jahr
allein auf dem Landweg im Meer - mit tödlichen Folgen für Vögel und Fische.
Wir fordern die Bundesregierung und die Unternehmen auf, das
Abschluss des Plastikzeitalters innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Um dies zu erreichen,
brauchen wir so schnell wie möglich einen Ausstiegsplan, um den Plastikverbrauch in Deutschland drastisch zu reduzieren.
den Verbrauch von Plastik in Deutschland drastisch zu reduzieren", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke.
Der NABU hat die Bundesregierung aufgefordert, konkrete
Reduktions- und Ausstiegspläne zu entwickeln, um das Problem der Kunststoffe sowohl für
Industrien mit hohem Kunststoffverbrauch als auch für die
Verpackungsindustrie. Außerdem fordert er sie auf, strengere gesetzliche
Anforderungen für die Verwendung von Kunststoffen. Sich nur auf freiwillige
Vereinbarungen der Industrie zu verlassen, reicht nicht aus, um das Problem zu lösen.
Plastik im Meer zerfällt in kleine Partikel. Eine Plastiktüte zum Beispiel
tüte zersetzt sich in zehn bis 20 Jahren; eine Plastikflasche braucht bis zu 450
Jahre.
Der NABU untersucht zusammen mit der Hochschule Magdeburg-Stendal
Hochschule Magdeburg-Stendal den Zerfallsprozess und untersucht, wie Meeresmüll
weiter verwertet werden kann. Zu diesem Zweck untersuchen die Wissenschaftler Müll, der
der Nord- und Ostsee im Rahmen des NABU-Projekts "Fishing for Lights" geborgen wurde.
NABU-Projekts "Fishing for Litter". Zu den gefundenen Gegenständen gehören verlorene Fischernetze
Netze, Folien und Verpackungen.
"Plastik zersetzt sich im Salzwasser schnell. Unter dem Mikroskop kann man die
können die Veränderungen an der Oberfläche erkannt werden. Teile des Plastiks sind abgebrochen
ab und landen irgendwo im Meer. Im schlimmsten Fall landen sie
landen sie in den Mägen von Vögeln und Fischen", sagt Prof. Dr. Gilian Gerke
auf Deutsch. Sie ist Professorin am Lehrstuhl für Wasser, Umwelt,
Bau und Sicherheit an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Sciences.
Gleichzeitig können auch Kunststoffe, die aus dem
auch recycelt werden. Dafür muss jedoch das oberste
Ziel muss es sein, dass kein Müll ins Meer gelangt.
Die Bewirtschaftung von Abfall und Recycling kann eine entscheidende Rolle im
Kampf gegen Plastikmüll spielen. "Wir müssen endlich ein effektives
System für die Sammlung und Verwertung von Kunststoffen weltweit etablieren,
ähnlich dem, das es in Deutschland bereits gibt. Dies ist ein wesentlicher Faktor
für gesunde Ozeane", sagt Michael Wiener, Geschäftsführer von Green Dot.
Die Diskussion diese Woche in Berlin war ein wichtiger Meilenstein für das
Fishing for Litter-Projekts, bei dem mehr als 150 Fischer den Müll in Nord- und
Müll aus der Nord- und Ostsee sammeln, wie wir hier berichtet haben. Der Müll wird am Hafen kostenlos entsorgt.
Das Ziel
des Projekts ist es, die Routen des Mülls zu untersuchen, die er in die
in die deutschen Meere gelangt, und den aufgefundenen Müll so
nachhaltig wie möglich zu recyceln.
Bislang wurden mehr als 20 Tonnen Abfall
gesammelt. Im Sommer wird der NABU weitere Schlussfolgerungen
aus dem Projekt ziehen.