Coronavirus (COVID-19) in der Ausbildung - Empfehlung

SSI EMPFEHLUNGEN ZUM UMGANG MIT DEM CORONAVIRUS (COVID-19) IN DER AUSBILDUNG

Seit dem Auftreten des Coronavirus (COVID-19) gab und gibt es weltweit viele Gesundheitswarnungen und Bedenken. Wir möchten, dass ihr wisst, dass wir uns bemühen, euch mit korrekten Informationen zu versorgen, vor allem in den Bereichen, die Anlass zur Sorge geben, z.B. bei der gemeinsamen Nutzung von Luft oder anderen Übungen, bei denen sich die Schüler/innen in engen Räumen aufhalten. In erster Linie beruft sich SSI auf die medizinischen Behörden, wenn es um korrekte und genaue Informationen über COVID-19 geht - die Weltgesundheitsorganisation, das Center of Disease Control und das Divers Alert Network. Hier findest du die Empfehlungen des Divers Alert Network: https://www.diversalertnetwork.org/news/dan-encourages-divers-and-dive-operators-to-properly-disinfect-dive-gear )

Tauchen

Alle Taucher müssen für ihr eigenes Wohlbefinden verantwortlich sein. Gemäß dem SSI Responsible Diver Code gilt: Wenn eine Person nicht gesund ist, sollte sie nicht tauchen. Speziell im Hinblick auf die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) sollte eine Person, die an einer Verstopfung der Lunge oder der oberen Atemwege, einer Grippe oder grippeähnlichen Symptomen leidet, nicht an Tauchaktivitäten teilnehmen.

SSI empfiehlt die folgenden Maßnahmen in Verbindung mit dem Coronavirus (COVID-19) für alle SSI Ausbildungsprogramme:

  • Ausrüstungsdesinfektion - Am wichtigsten ist die Desinfektion der gesamten Tauch-/Schwimmausrüstung mit Mundstück und allem, was mit Körperflüssigkeiten in Berührung gekommen ist (Maske und Schutzbrille). Dies sollte sofort nach dem Verlassen des Wassers (Schwimmbad und Freiwasser) geschehen, wobei die Richtlinien des Herstellers des verwendeten Desinfektionsmittels zu beachten sind.
  • Air Sharing Skills - Verzichte auf das Teilen von Luft, wenn die Ausrüstung nicht ordnungsgemäß desinfiziert wurde. Es ist nicht erwiesen, dass das Virus abgetötet wird, wenn man die Skills in einem gechlorten Pool oder Salzwasser durchführt. SSI empfiehlt für alle Air-Sharing-Skills die folgenden Verfahren, um die Ausbildungsstandards zu erfüllen:
Schülerschulung - Simuliere die Fertigkeit "Übergabe des Primären". Lasse den Spender das Mundstück aus dem Mund nehmen und tue so, als würde er die Fertigkeit ausführen, ohne dass der Empfänger sein eigenes Mundstück tatsächlich aus dem Mund nimmt. Oder Verwende den alternativen Skill "Passing the Alternative Air Source". Achte bei diesem Skill darauf, dass die Buddy-Teams, die sich die Luft teilen, während der gesamten Zeit im Wasser beim selben Team bleiben. So wird sichergestellt, dass jede Person die gleiche alternative Luftquelle benutzt. Professional Training - Simuliere die Fertigkeit "Weitergabe der Primärluft". Lass den Spender das Mundstück aus dem Mund nehmen und so tun, als würde er die Übung durchführen, ohne dass der Empfänger sein eigenes Mundstück aus dem Mund nimmt. Du kannst dich auch schützen, indem du persönliche Mundstücke auf Leihgeräten verwendest, die du während des Unterrichts an- und ausziehst, und indem du selbst für die Desinfektion verantwortlich bist. Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass die Nichtbeachtung guter Präventionspraktiken zu einer Infektion führen kann.

Freitauchen

Der wohl wichtigste Punkt im Umgang mit COVID-19 ist die persönliche Hygiene und die Desinfektion der Tauchausrüstung. An einem typischen Freitauchtag ist fast die gesamte Ausrüstung der Gefahr ausgesetzt, mit dem Virus in Kontakt zu kommen. Um das Risiko zu minimieren, ist es wichtig, saubere Ausrüstung zu benutzen. Das Divers Alert Network (DAN) hat kürzlich einen Artikel über die Desinfektion von Tauchausrüstung veröffentlicht. Nach ihren Empfehlungen sollten die folgenden Materialien gemäß den Herstellerangaben verwendet werden, um hart strukturierte Ausrüstung wie Masken, Schnorchel, Flossen und Computer zu desinfizieren.
  • 10% verdünnte Bleichlösung.
  • Sanitizer-Tabletten
  • Ammoniumbasierte Reinigungslösungen
Herkömmliche Reinigungsmittel wie antibakterielle Lösungen sind leider nicht wirksam im Kampf gegen das Coronavirus. Wenn du diese Reinigungsmittel nicht hast oder sie schwer zu finden sind, gibt es eine andere Möglichkeit: Schrubbe deine Freitauchausrüstung mit heißem Seifenwasser ab, um sie sauber und virenfrei zu halten. Ein weiterer Punkt, den wir erwähnen möchten, ist, dass es wichtig ist, die persönliche Ausrüstung zu benutzen und sie während dieser Zeit nur für dich aufzubewahren. Benutzt du Leihausrüstung für deine Trainingseinheiten oder hast du vor, sie zu benutzen? Wenn die Antwort "Ja" lautet, vergewissere dich, dass dein Ausbildungszentrum dir die Desinfektionsverfahren erklärt, die es anwendet. Alle SSI-Tauchbasen wurden weltweit über die korrekte Reinigung von Ausrüstung und Einrichtungen informiert. Egal wie sorgfältig du dich um ein steriles Freitaucherlebnis bemühst, es ist eine Teamleistung. Die Verantwortung für dein eigenes Wohlergehen und das deines Tauchpartners ist die Grundlage des "SSI Responsible Diver Code". Selbst wenn du dich nur unwohl fühlst, solltest du nicht tauchen gehen! Das ist nicht nur zu deiner Sicherheit, sondern auch zum Schutz deines Freitauch-Buddys. Wenn eine Grippe oder grippeähnliche Symptome auftreten, solltest du einen Arzt um Rat fragen. Vergiss nicht, dass COVID-19 bei verschiedenen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome zeigen kann. Außerdem empfehlen wir, während dieser Zeit einige strenge Freitauchregeln und -prinzipien aufzustellen. Es ist wichtig, die Empfehlungen zur sozialen Distanzierung zu befolgen und keinen unnötigen Körperkontakt zu haben. Normalerweise ist ein regelmäßiges Rettungstraining für das sichere Freitauchen, wie es von SSI gefördert wird, von entscheidender Bedeutung. In dieser Zeit empfehlen wir jedoch, diese regelmäßigen Übungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Eine Alternative ist es, diese Rettungsübungen mündlich zu üben, genau wie das Erzählen von Geschichten, und in Buddy-Teams den persönlichen Abstand zu wahren. Wenn du planst, demnächst einen Freitauchkurs zu machen, kannst du dich darauf verlassen, dass die SSI-Freitauchzentren darüber informiert sind, wie man die Rettungsübungen so anpasst, dass sie keinen Hautkontakt beinhalten. Wir wissen, dass Blackouts und LMCs beim regulären Freitauchen im Allgemeinen sehr selten sind. Trotzdem möchten wir dir raten, deine Tiefen, Abstände und Zeiten in deinem Training besonders konservativ zu halten. Damit willst du dein Buddy-Team davor schützen, im Notfall Rettungsmaßnahmen durchführen zu müssen. Plane deine Trainingseinheiten nach Wiederholungen und nicht nach maximalen Versuchen. Konzentriere dich darauf, deine Tauchgänge gemütlich und nicht riskant zu gestalten. Es ist eine Tatsache, dass COVID-19 überall vorkommt, und wir alle müssen in unseren Praktiken wachsam sein. Wir sollten alle die Anweisungen der medizinischen Behörden befolgen und so viele Präventivmaßnahmen wie möglich beim Freitauchen anwenden Bei weiteren Fragen wende dich an dein SSI Service Center. Quelle: image©istock/CasPhotography