SeaWorld stoppt Orca-Zuchtprogramm

SeaWorld wird sein Zuchtprogramm für Orcas mit sofortiger Wirkung einstellen, erklärte der Geschäftsführer Joel Manby letzte Woche. Das bedeutet, dass die Orcas, die derzeit im Freizeitpark leben, die letzten Orcas sein werden, die dort leben. Seit Jahren setzen sich die Whale and Dolphin Conservation Society (WDC) und andere Umweltorganisationen gegen SeaWorld dafür ein, dass Wale und Delfine nicht in Gefangenschaft gehalten werden. Der jahrelange Kampf gegen das millionenschwere Unternehmen trägt nun Früchte und führt zu einem radikalen, aber positiven Wandel in der Branche. Die WDC-Expertin Ulla Ludewig bezeichnete den Schritt als einen wichtigen ersten Schritt, wenn auch einen ersten Schritt auf einem langen, harten und steinigen Weg für das Wohlergehen aller Meerestiere in Gefangenschaft. Sie forderte, dass hochintelligente, soziale Tiere wie Wale und Delfine nicht in Gefangenschaft gehalten werden sollten. Für die Orcas, die noch in SeaWorld leben, müssen die Lebensbedingungen verbessert werden. Im Laufe der Jahre hat SeaWorld viel Aufwand in die Aufzucht von Orcas durch künstliche Befruchtung investiert. In freier Wildbahn sind Orcas in der Lage, ihre Jagdstrategien zu koordinieren, miteinander zu kommunizieren und starke Familienbande zu pflegen. In Gefangenschaft sterben sie in einem jüngeren Alter als ihre Artgenossen in freier Wildbahn, und in vielen Fällen stirbt ihr Nachwuchs schon kurz nach der Geburt oder wird von den Müttern verstoßen. Infos: www.whales.org und https://seaworld.com/