Wal gestrandet in flachen Gewässern von Well-Wiek

Der Sowerby's-Schnabelwal, der Ende September an der mecklenburgischen Küste im Brunnen-Wiek, einer Bucht an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns, auftauchte, hat die Herzen der Menschen berührt. Anfangs hatten Fischer tapfer versucht, das Tier in tiefere Gewässer zu führen, nachdem sie es in flachen Gewässern gestrandet gefunden hatten, aber ohne Erfolg.
"Die Situation ist nicht einfach", sagte Dr. Michael Dähne, Kurator für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund, und erinnerte an das letzte Mal, als ein Sowerby's Schnabelwal an der Greifswalder Oie gestrandet war - im Jahr 1913. Er fügte hinzu, dass in der Vergangenheit die meisten gestrandeten Wale, die es nicht zurück in die Ostsee geschafft haben, am Strand gestorben sind.
Mitarbeiter des Deutschen Meeresmuseums haben die Quelle-Wiek besucht, um diesen seltenen Besucher zu beobachten und Informationen über ihn zu sammeln. Anhand dieser Informationen kann beurteilt werden, ob der Wal verletzt ist und wie man ihm am besten helfen kann. Außerdem haben sie sich mit den verschiedenen Organisationen und Naturschutzbehörden ausgetauscht, um eine Lösung zu finden, die dem Wal hilft, seinen Weg in die offene See zu finden.
In der Zwischenzeit waren viele Schaulustige gekommen, um das Tier zu sehen. Der Direktor des Deutschen Meeresmuseums Dr. Harald Benke sagte: "Das Wichtigste ist, das Tier nicht weiter zu beunruhigen. Hier kann jeder helfen."
Er forderte die Boote auf, mindestens 200 Meter von dem Wal entfernt zu bleiben. Der Motor und die Sonargeräte sollten ausgeschaltet werden, um das Gehör und die Orientierung des Wals nicht zu stören. Außerdem sollten die Menschen keine tauchenden oder schwimmenden Geräte benutzen oder irgendetwas tun, was den Wal aufregt.
Und für diejenigen, die dem Wal unbedingt einen Namen geben wollen, hat Dähne einen Tipp: "Wir sind uns jetzt sehr sicher, dass es sich um ein junges Weibchen handelt."
Wenn der Wal weiter gesichtet wird, kannst du das Deutsche Meeresmuseum unter der Telefonnummer 0049 (0)176 - 22 32 56 05 kontaktieren.
Info: www.meeresmuseum.de
Foto Copyright: © Deutsches Meeresmuseum