Wissenschaftler unterstützen Klimabewegung "Fridays for Future"

Scientists4future : Gemeinsame Erklärung von bisher über 12.000 Wissenschaftlern unterzeichnet

In einer gemeinsamen Erklärung unterstützen mehr als 12.000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Klimabewegung "Fridays for Future". Am Freitag, den 15. März 2019, wird eine Liste der unterstützenden Wissenschaftler/innen an die Umweltaktivist/innen übergeben.

Während des Unterrichts demonstrieren Schüler/innen auf der ganzen Welt jeden Freitag für einen besseren Klimaschutz. "Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern und ohne tiefgreifende und konsequente Veränderungen auf Nachhaltigkeit setzt; ihre Zukunft ist in Gefahr", heißt es in der Erklärung. Vor allem die Politik ist in der Verantwortung, umgehend die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere muss klimafreundliches und nachhaltiges Handeln einfach und kostengünstig werden, klimaschädliches Handeln hingegen unattraktiv und teuer.

Zu den Unterzeichnern gehören die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Antje Boetius, und die stellvertretende Direktorin Karen Wiltshire. Dienstag sprach sie auf einer Bundespressekonferenz über die veröffentlichte Stellungnahme - über die Bedeutung der Meere und wies auch darauf hin, dass die Auswirkungen des Klimawandels als erstes an und in der Nähe der Küstengebiete zu spüren sind. "In einigen Jahrzehnten werden 70 Prozent der Menschen in Küstengebieten leben, daher sind viele Zukunftsfragen eng mit dem Anstieg des Meeresspiegels verbunden und es ist absolut legitim, ja sogar notwendig, dass junge Menschen heute laut schreien und für die Klimapolitik auf die Straße gehen, denn bisher gibt es keine weitreichenden Veränderungen und wir Erwachsenen setzen ihre Zukunft aufs Spiel,", so Karen Wiltshire.

Antje Boetius sagt: "Jugendliche haben das Recht, laut und sichtbar ihre Sorgen um den Klimawandel, die Natur und die Artenvielfalt zu demonstrieren und schnelles Handeln zu fordern, und wenn ich ihnen zuhöre, denke ich, dass sie in der Schule sehr aufmerksam sind, denn sie können - sogar besser als viele Erwachsene - die Probleme verstehen, die sich für uns alle ergeben."

Für Kommentare und die Liste der Unterzeichner: www.scientists4future.org.