14 wichtige Tipps für einen Beginner-Nachttaucher

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Janez-Kranjc

Nachttauchen ist eine einzigartige Möglichkeit, das Meeresleben zu beobachten. Die Meeresbewohner verhalten sich nachts anders, und vielleicht entdeckst du sogar Tiere, die du bei Tageslicht nie zu Gesicht bekommen würdest. Obwohl das Nachttauchen extrem viel Spaß macht und aufregend ist, kann es beim ersten Mal etwas einschüchternd sein. Wenn du daran interessiert bist, Nachttaucher/in zu werden, haben wir eine Liste mit Tipps zusammengestellt, damit du gut vorbereitet bist und mit Zuversicht in die Dunkelheit hinabtauchen kannst.

Lies weiter für unsere 14 Tipps für einen Anfänger im Nachttauchen

1. Perfektioniere deine Tarierung

Das ist das Beste, was du tun kannst, bevor du zum ersten Mal mit dem Nachttauchen beginnst. Eine schlechte Tarierungskontrolle kann dazu führen, dass Flossenschläge und Sand vom Meeresboden aufgewirbelt werden, was die Sicht verschlechtert.

Nachts ist die Sicht ohnehin schon extrem eingeschränkt, also solltest du es nicht noch schlimmer machen. Außerdem ist es bei einem Nachttauchgang schwieriger, zu beurteilen, wo du dich im Wasser befindest und deinen Tiefenmesser im Auge zu behalten. Wenn du anfängst, schwerer zu atmen oder zu viel zu strampeln, könntest du unbemerkt flacher oder zu tief werden und gegen Felsen oder Korallen stoßen und den Lebensraum des Meeres beschädigen. Es ist ratsam, sich für ein Perfect Buoyancy Specialty Programm anzumelden, bevor du einen Nachttauchgang machst.

2. Erfahre zuerst etwas über das Tauchen

Nachttauchen kann entmutigend sein, wenn du dich beim Tauchen bei Tageslicht noch nicht wohl fühlst. Als Nachttaucher gibt es so viel mehr zu beachten: Tarierung, Handzeichen, Navigation, Abstand zu deinem Tauchpartner usw. Es ist also eine gute Idee, einige Erfahrungen mit dem Tauchen bei Tageslicht zu sammeln, bis du sicher bist, dass du für das Tauchen in der Dunkelheit bereit bist.

Bist du neugierig geworden? Schau dir diese 6 besten Nachttauchgänge für ein gruseliges Halloween an.

3. Erforsche die verschiedenen Meereslebewesen in der Gegend

Bei einem Nachttauchgang wirst du wahrscheinlich andere Meereslebewesen entdecken als bei einem Tagestauchgang am selben Ort. Einige Meeresbewohner nutzen die Nacht, um zu jagen, und so kann es sein, dass du deine üblichen Meeresbewohner anders siehst.

Erkundige dich in dem Gebiet, in dem du tauchen willst, oder frage bei deiner Tauchbasis nach, welche Meeresbewohner du nachts sehen wirst und auf welche besonderen Verhaltensweisen du bei deinem Nachttauchgang achten kannst.

4. Tauche den Tauchplatz zuerst tagsüber

Wenn du dich tagsüber mit der Topografie eines Tauchplatzes vertraut machst, fällt dir die Navigation in der Dunkelheit viel leichter. Halte Ausschau nach bestimmten Felsformationen, Korallenbomben oder anderen markanten Orientierungspunkten, die sich nicht bewegen. Wenn du sie dann beim Nachttauchgang entdeckst, weißt du, wo du dich auf der Tauchroute befindest.

5. Höre dem Briefing aufmerksam zu

Wenn du zu deinem ersten Nachttauchgang mit einem Dive Guide aufbrichst, solltest du dir das Briefing genau anhören, das er dir gibt. In diesem Briefing geht es um die Tauchroute, die Tiefe, besondere Meeresbewohner, auf die du achten solltest, was zu tun ist, wenn du dich verirrst, und um Handzeichen.

Die Handzeichen bei einem Nachttauchgang unterscheiden sich etwas von denen bei einem Tauchgang am Tag, weil du eine Taschenlampe in einer deiner Hände hältst.

Das bedeutet, dass die Handzeichen, für die du normalerweise zwei Hände benutzt, angepasst werden müssen. Außerdem müssen die Handzeichen im Licht der Taschenlampe gemacht werden, damit die anderen dich sehen können. Du kannst die Taschenlampe sogar benutzen, um deinem Guide oder deinen Tauchpartnern zu zeigen, dass es dir gut geht, indem du mit dem Licht ein großes kreisförmiges "O" machst. Dein Dive Guide wird dir das alles erklären und dafür sorgen, dass du und deine Gruppe alles verstehen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass man bei Nachttauchgängen Tintenfische und Kraken sieht. Schau dir das an: Tintenfisch vs. Oktopus: Was ist der Unterschied?

6. Nimm eine Ersatztaschenlampe mit

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Batterien deiner Taschenlampe auf halber Strecke eines Nachttauchgangs leer sind oder dass die Taschenlampe kaputt geht oder überflutet wird. Deshalb ist es eine gute Idee, bei einem Nachttauchgang eine Ersatztaschenlampe dabei zu haben. Deine Haupttaschenlampe kannst du in der Hand tragen und die Ersatztaschenlampe kannst du in der Tasche deiner Tarierweste aufbewahren oder an ihr befestigen, wo sie leicht zu finden ist.

7. Abtauchen vor völliger Dunkelheit

Die Abenddämmerung ist die perfekte Zeit, um als Nachttaucher abzutauchen! Denn du kannst deine Ausrüstung vorbereiten und deine Tauchpartner überprüfen, bevor es ganz dunkel ist, und deine Augen können sich allmählich anpassen, während die Sicht langsam dunkler wird.

Die Dämmerung ist eine besondere Zeit zum Tauchen, denn du brauchst jetzt noch nicht unbedingt deine Taschenlampe und kannst die nachts jagenden Meeresbewohner beobachten, wenn sie anfangen, zum Leben zu erwachen.

8. Bleib flach

Es ist selten nötig, dass ein Nachttauchgang ein Tieftauchgang ist, aber es ist gut, bei schlechter Sicht flach zu bleiben, besonders als neuer Nachttaucher. Denn wenn du in Panik gerätst oder dich von deiner Gruppe verirrst, kannst du schneller an die Oberfläche kommen. Trotzdem solltest du immer daran denken, langsam aufzutauchen, auch im Notfall, wenn es möglich ist.

Dein erster Nachttauchgang wird wahrscheinlich schon etwas nervenaufreibend sein, also mach ihn nicht noch furchteinflößender, indem du ihn auch noch zu einem Tieftauchgang machst.

Hast du schon mal von Muck Diving gehört? Hier sind unsere 8 besten Spots für Muck Diving.

9. Lerne deine Ausrüstung kennen

Obwohl die meisten Tauchausrüstungen gleich aufgebaut sind, können sie sich leicht unterscheiden. Wenn möglich, solltest du tagsüber mit der gleichen Ausrüstung tauchen, die du auch bei deinem Nachttauchgang benutzen willst. So weißt du genau, wo du alles finden kannst.

Du weißt, wo sich dein Oktopus (Ersatzregler) an deinem Körper befindet, wo dein Luftdruckmesser und dein Tiefenmesser verstaut sind und wie die Knöpfe für den Aufblas- und Entleerungsschlauch funktionieren. Wenn du all diese Dinge tagsüber leicht finden kannst, kannst du auch im Dunkeln sicher sein, wo sie sind.

Achte darauf, dass deine Ausrüstung strömungsdynamisch ist, indem du Schläuche und Messgeräte nah an deinem Körper befestigst oder anklippst. Wenn es dunkel ist, merkst du vielleicht nicht, dass etwas auf dem Boden schleift.

10. Sei vorsichtig, wohin du deine Taschenlampe richtest

Es ist wichtig, dass du darauf achtest, wohin du deine Taschenlampe richtest. Auch wenn wir so viel wie möglich von der fantastischen Unterwasserwelt sehen wollen, müssen wir unsere Fischfreunde respektieren und dürfen sie nicht blenden!

Wenn du den Meeresbewohnern direkt in die Augen leuchtest, kann das Stress für sie bedeuten. Leuchte deshalb etwas seitlich von den Tieren.

So hast du genug Licht, um zu sehen, aber sie können entspannt bleiben. Das Gleiche gilt, wenn du deinen Tauchpartnern in die Augen leuchtest!

11. Halte Ausschau nach Biolumineszenz

Biolumineszenz ist ein Phänomen, das man nur nachts sehen kann. Bestimmte Meeresorganismen geben blaues und grünes Licht ab und es ist etwas ganz Besonderes, das man beobachten kann. Nicht bei allen Nachttauchgängen hast du die Chance, Biolumineszenz zu sehen, aber vielleicht hast du ja Glück!

Wenn du mehr über Biolumineszenz erfahren willst, schau dir das an: Biolumineszenz: Was ist das und wo kann man es sehen?

12. Ruhig bleiben, atmen

Bei deinem ersten Nachttauchgang wirst du wahrscheinlich etwas nervös sein; es ist ungewohnt und es gibt eine Menge zu bedenken und zu verarbeiten. Aber versuch dich zu entspannen, atme ruhig, erinnere dich an dein Training und du wirst dich bald daran gewöhnen - und es wahrscheinlich lieben!

13. Bleib in der Nähe deines Tauchpartners

Es ist immer wichtig, in der Nähe deines Tauchpartners zu bleiben, aber bei einem Nachttauchgang kann es nicht schaden, ein bisschen näher zu kommen. Wenn sich die Wege deiner Tauchgruppe mit denen einer anderen Gruppe kreuzen, kann es passieren, dass du mit deinem Tauchpartner verwechselt wirst. Achte also darauf, dass du immer in Reichweite deines Tauchpartners bist.

Leuchtstäbe und Stabtaschenlampen sind bei Nachttauchern sehr beliebt. Leuchtstäbe gibt es in verschiedenen Farben und sie können an deiner Tauchflasche befestigt werden, damit du deinen Tauchpartner oder deine Tauchgruppe bei einem Nachttauchgang leichter erkennen kannst.

14. Sei bereit zum Aufwärmen

Da du im Dunkeln aus dem Wasser steigst, kannst du dich nicht mit Hilfe der Sonne aufwärmen. Halte ein Handtuch und einen trockenen Mantel oder Kapuzenpulli bereit, den du dir nach dem Ausstieg aus dem Wasser schnell überziehen kannst. Es ist wichtig, dass du beim Tauchen warm bleibst. Zieh dich um, bevor du deine Ausrüstung auspackst, und halte vielleicht auch einen heißen Tee bereit.

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