Spanische Galeone San Jose soll geborgen werden

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hat die Bergung der spanischen Galeone San Jose angekündigt, die vor mehr als dreihundert Jahren gesunken ist, einschließlich der Schätze im Wert von mehreren Milliarden Dollar, die in dem Wrack vermutet werden.

Nach Angaben von Präsident Santos hat ein staatlich-privates Bündnis in den vergangenen Monaten an den Details der Bergung gearbeitet.


Die San Jose lief 1698 vom Stapel und war Teil der Flotte von König Philipp V. von Spanien während des Spanischen Erbfolgekriegs.

Am 8. Juni 1708 wurde das Schiff etwa 16 Seemeilen vor dem Hafen von Cartagena von britischen Kriegsschiffen angegriffen und sank um 19:30 Uhr Ortszeit aufgrund einer Explosion in der Pulverkammer. 587 Seeleute, Soldaten und Passagiere kamen ums Leben, nur elf Menschen überlebten.

Das Wrack wurde im Dezember 2015 im Hafen von Cartagena entdeckt, wie wir hier berichteten. Präsident Santos selbst hatte die Entdeckung der Welt getwittert. Jetzt hat er die Nachricht von der Bergung des Schiffes bekannt gegeben.

Kolumbien streitet sich mit Spanien, das unmittelbar nach der Entdeckung der San Jose seinen Anspruch auf den Schatz angemeldet hat, auf der Grundlage einer UN-Konvention, die besagt, dass gesunkene Kriegsschiffe dem Ursprungsland gehören.

Zum Unglück für Kolumbien hat es die entsprechende Konvention nicht unterzeichnet. Wenn die Bergungsaktion erfolgreich ist, wäre es interessant zu sehen, ob der geschätzte Wert der Schiffsladung von 17 Milliarden US-Dollar tatsächlich der Realität entspricht.